Bei unserem Besuch beim Tomatenflüsterer erfuhren wir viele interessante Tipps & Tricks für den nachhaltigen Anbau von Tomaten. In diesem Beitrag möchten wir die wichtigsten festhalten und mit euch teilen. Aber psssst – gerne weitersagen;-)
Den Nachbericht vom Ausflug zum Tomatenflüsterer findet ihr übrigens hier.
Weniger ist mehr
Tomaten am Besten statt in Töpfe in ein Beet setzen. Dann muss man nur 1x beim Einpflanzen gießen. Danach holt sich die Pflanze das Wasser mit seinen Wurzeln aus bis zu 2 Meter Tiefe auch bei anhaltender Hitze. Auch Ausgeizen der Seitentriebe und übermäßiges Düngen könnt ihr getrost weg lassen.
Anbauweise und Düngung
Thomas empfielt die Beete mit Heu oder Stroh zu mulchen, damit die Erde nicht austrocknet. Auf frischen Grasschnitt verzichtet er, da dieser zu Fäulnis führen kann. Gedüngt wird nur sparsam und vorwiegend mit Hornspänen, Urgesteinsmehl und Kompost zu Saisonbeginn. Ständiges Nachdüngen sei nicht nötig.
Geheimtipp Mykorrhiza
Wer seinen Pflanzen einen Extra-Boost geben möchte, arbeitet bei der Pflanzung spezielle Mykorrhiza in den Boden ein. Diese Pilzgeflechte gehen eine Symbiose mit den Tomatenwurzeln ein und sorgen für ein besonders kräftiges Wurzelwerk. Thomas Seidl schwört darauf und hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Erziehung am Spalier
Die meisten Tomatenpflanzen im Reich des Tomatenflüsterers werden mehrtriebig am Spalier gezogen. Das sorgt für einen luftigen Aufbau, die Pflanzen lassen sich gut beernten und bei Sturm bleibt das Gerüst stabil.
Tomatensorten für Töpfe
Die meisten Tomatensorten eignen sich nicht für die Pflanzung in Töpfen. Vor allem auf große Fleischtomaten sollte man in Töpfen verzichten. Spezielle ‚Dwarf‘ Arten eignen sich hingegen sehr gut für Töpfe, da sie nicht ganz so groß und üppig wachsen. Der Tomatenflüsterer hat verschiedenste Dwarf Tomaten in seinem Sortiment – man muss also als Topfgärtner trotz Einschränkung nicht auf Vielfalt verzichten.
Braunfäule behandeln
Die gefürchtete Braunfäule und ähnliche Pilzkrankheiten lassen sich durch luftige Erziehung der Pflanzen an Spalieren, robuste Sorten und viel Sonne vermeiden. Sollte die Krankheit dennoch auftreten, hilft ein einfaches Hausmittel: Backpulver-Lösung (8 g auf 1 Liter Wasser) über Stängel und Blätter sprühen, diese trocknet die Pilzsporen aus.
Sorten gut auswählen
Mitgebrachte Tomatensamen aus dem Urlaub sind leider wenig vielversprechend. Laut Thomas kommen diese an südliche Bedingungen angepassten Sorten oft nicht gut mit unserem Klima zurecht. Am Besten nimmt man sich die Zeit und sucht sich robuste Sorten aus, die möglicherweise sogar in Österreich oder Deutschland gezüchtet wurden und entsprechend gut mit unserem Wetter klar kommen.
Wer noch weiter in die Welt der Tomaten eintauchen möchte findet den Tomatenflüsterer auf diesen Kanälen: