Triest

Mit dem Flixbus nach Triest

Ein ehrlicher Erfahrungs- und Reisebericht.

Hoch war die Motivation, einen ultimativ umweltfreundlichen Kurztrip hinzulegen. Aber schon zu Beginn der Reise warf ich meine hohen Ansprüche über Bord. Im vergangenen April plante ich mit einer Freundin für 3 Tage nach Triest zu reisen. Zur Option standen Zug oder Flixbus, wobei Flixbus für diese Route wirklich einen unschlagbaren Preis bietet. Ca. 20 € pro Fahrt und Person ist mehr als OK. Für meine Freundin, die in Elsbethen wohnt, war der Abfahrtsort Salzburg Süd ideal, für mich stellte sich die Herausforderung, wie ich dort mit Öffis von Mondsee aus hinkomme. Die umweltfreundlichste Variante wäre wohl der Postbus von Mondsee nach Salzburg Hbf und von dort aus Stadtbus nach Salzburg Süd gewesen. Es war mir dann letztendlich aber zu umständlich, zu zeitaufwändig und auch zu riskant, eine Anschlussfahrt möglicherweise zu verpassen. Ich hätte einen ganzen Vormittag durch die Gegend tuckern müssen, um sicher zur Abfahrtszeit in Salzburg Süd zu sein. Eine weitere Alternative wäre eine Mitfahrbörse gewesen. Ich versuchte es z.B. bei Hey Way, leider konnte ich da jedoch auch nichts finden. Ein bisschen frustriert, dass meine nachhaltigen Bemühungen gleich zu Beginn des Urlaubs scheitern, war ich dann doch sehr dankbar, dass mich mein Mann zur Flixbus Haltestelle gebracht hat. Für alle, die bei der Abfahrtsstelle parken wollen: Direkt neben der Haltestelle ist ein großer, überwachter Parkplatz mit Schranken.

Von da an beginnt auch schon mein positives Resümee: Die Fahrt mit dem Flixbus hat super geklappt! Es geht flott voran (nur eine Pinkelpause im Flachgau und zwei Haltestopps in Villach und Udine) und die Busse sind sehr komfortabel. Die Mitreisenden waren eine bunte Mischung aus Studenten, Ausflüglern und Oldies. Die Profis konnte man gleich an der Reiseausstattung bestehend aus Tablett zum Filmschauen, Buch und Snacks erkennen;-) Wir haben uns super unterhalten und schon war die Fahrt von ca. 6 1/2 h auch schon wieder vorbei. Die Haltestelle ist am Bahnhof Triest und man ist quasi sofort mitten im Geschehen. In Triest gibt es viele Wohnungen, die zeitweise leer stehen und z.B. über Airbnb vermietet werden. Wir haben uns für so eine Wohnung ziemlich zentral in der Via Milano entschieden.

… viel Beinfreiheit und Zeit zum Ratschen 😉

Die Stadt zu Fuß oder mit Rad erkunden.

Meine Empfehlung wäre für Triest, nicht zu viel zu planen. Die Stadt ist sehr kompakt angelegt und beim Schlendern kommt man fast schon gezwungenermaßen an vielen Sights vorbei. Es sind auch braune Wegweiser angebracht, die einen auf verschiedene historische Stätten hinweisen. Die Stadt atmet förmlich Geschichte – von der Römerzeit bis zur K&K Hafenstadt wurden viele Spuren hinterlassen, die es zu entdecken gilt. Trotz aller Tradition war mein Eindruck, dass die Stadt trotzdem sehr weltoffen ist. Man kommt leicht ins Gespräch und kann sich gut Tipps von Triestinern vor Ort geben lassen. Es gibt auch Stationen für Leihräder. Das haben wir zwar nicht gemacht, die Gegend rund um Triest muss jedoch auch sehr schön sein und eignet sich ideal für Radausflüge zu einer Osmize (lokale Variante der Buschenschank). Das Schloss Miramare wäre z.B. ein schöner Radausflug, ist aber auch mit Öffis leicht erreichbar.

Endet unsere Reise in Udine?!

Einen kleinen Schock gab es noch bei der Rückfahrt. Wir wussten nicht, dass man Sitzplätze reservieren kann und mussten unsere Plätze für Zusteigende in Udine verlassen, da diese reserviert waren. Kurze Panik, denn alle anderen Plätze waren belegt. Das Flixbus Personal ist jedoch top organisiert und es stellte sich heraus, das ein junges Pärchen eine Woche zu früh in den Urlaub fahren wollte und daher wieder aussteigen musste. Es gab also keine befürchtete Überbuchung, ich würde jedoch trotzdem empfehlen, einen Platz zu reservieren.

Ich hoffe, ich konnte euch Reiselust bereiten. Was wäre euer Flixbux Reiseziel? Oder möchtet ihr auch nach Triest, findet aber eine andere Form der Anreise besser? Ich freue mich über eure Kommentare.

2 Kommentare zu „Mit dem Flixbus nach Triest“

  1. Danke für deinen Reisebericht, Martina! 🙂 Jetzt hab ich tatsächlich Lust darauf bekommen!! Ich war z. B. noch nie in Berlin, das wär schon eine tolle (und günstigere!) Idee mit dem Flixbus – aber bei einer Reisezeit von mehr als 10 Stunden frag ich mich, ob es im Bus dann noch so komfortabel ist?!
    Im Dezember gehts bei mit wahrscheinlich mit dem ÖBB Nightjet nach Brüssel – das ist sicher die teurere Variante, aber vielleicht doch etwas erholsamer als mit dem Bus, sofern man im Liege- oder Schlafwagen reservieren kann 😉 Ich werde euch dann auch darüber berichten, sofern alles klappt 😀

  2. Christina Deininger
    Christina Deininger

    Danke für den schönen Bericht Martina und die traumhaften Fotos. Der Bus sieht ja innen sehr gepflegt und modern aus, und das mit den Reservierungen ist gut zu wissen! Bei mir geht es im Mai nach Berlin, werde mir die Tage auch mal anschauen welche Zug/Bus-Varianten es gibt …. da können wir uns dann gerne austauschen @Steffi 😉

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